Rund 15 Prozent der Weltbevölkerung –oder etwa eine Milliarde Menschen– leben mit einer Form von Behinderung. 80 Prozent der Menschen mit Behinderungen weltweit leben im globalen Süden, und etwa drei Viertel von ihnen sind Frauen. Dieses Seminar wird sich mit den Überschneidungen von Gender und Disability befassen und damit, wie diese beiden sozial konstruierten Kategorien interagieren und die Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen sowohl im globalen Süden als auch im globalen Norden prägen. Das Seminar wird sich auf theoretische und praktische Perspektiven stützen und die Wechselbeziehung zwischen Gender und Disability im Kontext der nachhaltigen Entwicklung untersuchen. Im Laufe des Seminars werden wir uns mit einer Reihe von Themen befassen, u.a. mit den Erfahrungen von Frauen mit Behinderungen im Zusammenhang mit der Binarität von Inklusion und Exklusion, mit der Rolle von Behinderungen bei geschlechtsspezifischer Gewalt sowie mit der Bedeutung der Berücksichtigung. Wir werden auch untersuchen, wie sich Gender und Disability mit anderen sozialen Kategorien wie Alter, ethnischer Herkunft, Religion, Sexualität oder sozioökonomischem Status überschneiden.